Hochrisiko ADHS. Plädoyer für eine frühe Therapie
Beschreibung
Die Kinderneurologin Dr. med. Kirsten Stollhoff und die Medizinjournalistinnen Wilma Mahler und Karin Duscha wenden sich mit diesem Werk an Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen, Schulärzte und Sozialarbeiter.
Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ist weltweit verbreitet - zwischen 5% und 10% aller Kinder leiden darunter. Dennoch sind nur wenige Menschen über dieses Phänomen informiert, das mit und ohne Hyperaktivität auftreten kann. Viele wissen nicht, dass AD(H)S Familien oft bis zum Zerbrechen belastet und ein großes Hemmnis für die kindliche Entwicklung darstellt.
Die zahlreichen Interviews, die die Autorinnen mit betroffenen Familien geführt haben, sind Zeugnisse von Schulversagen, Drogenproblemen, Selbstmordversuchen, Arbeitslosigkeit, Gewaltdelikten u.v.m. Immer war unbehandeltes AD(H)S die Ursache.
Auch soziologische Literatur über Straßenkinder, Crash-Kids und Messies wurde in dieses Werk einbezogen. Das Buch schildert neben den Lebensläufen rechtzeitig diagnostizierter Kinder vor allem solche, bei denen die Diagnose trotz intensiver Bemühungen der Eltern zu spät gestellt wurde.
INHALT
"Ich habe gezittert, wenn das Telephon klingelte". Interview mit Lenas Mutter
Die medizinischen Grundlagen der Störung
Wie entsteht ein AD(H)S?
Zusammenhang zwischen ADHS und Sucht
Neurochemische Veränderungen im Gehirn von Süchtigen
Das Problem der Selbstbehandlung
Wie wirkt sich die Hirnstoffwechselstörung aus?
Ausweichendes Verhalten
Was ist ein reines ADS und wie äußert es sich?
Zum Beispiel Lars
Sicht der Mutter
Sicht der älteren Schwestern
Sicht eines Klassenkameraden
Sicht des Lehrers
Lars berichtet
Was ist ein ADHS und wie äußert es sich?
Zum Beispiel Sarah
Wann beginnen die Symptome?
Sicht der Mutter
Sicht einer Klassenkameradin
Sicht der Lehrerin
Sarah berichtet
Typische zusätzliche Auffälligkeiten
Welche Störungen kommen oft hinzu?
Auswirkungen der Störung auf das Selbstbild, das Selbstvertrauen und die Zukunftsplanung
Wie sieht die Zukunftsplanung aus?
Wann kann man wie gegenlenken?
Entwicklung von überschießendem Trotzverhalten und Störungen des Sozialverhaltens
Zeitlich begrenzte aggressive und antisoziale Verhaltensweisen
Betragensstörungen
Oppositionelles Trotzverhalten
Störung des Sozialverhaltens
Impulsive Aggression
Aggressives, dissoziales und kriminelles Verhalten
Ursachen der Betragensstörungen bei Kindern mit ADHS
ADHS mit Depression
Zum Beispiel Claus
ADHS und Aggression
Antisoziale Frühstarter
Zum Beispiel Jens
Antisoziale Spätstarter
Zum Beispiel Stefan
Einfluß instabiler Familienverhältnisse auf den Verlauf des ADHS
Zum Beispiel Mark
Nimmt die Störung zu?
Risikofaktor sozialer Brennpunkt
Risikofaktor gestörte Mutter-Kind-Beziehung
Weitere Risikofaktoren
ADHS und Jugendkriminalität
Spezielle Probleme durch Impulsivität, die innere Unruhe und die Langeweile
Weglaufen aus dem Unterricht und Schule schwänzen aus Angst
Zum Beispiel Lasse
Weglaufen aus dem Unterricht und Schule schwänzen wegen "Null Bock"
Zum Beispiel Sabine
Autoaggressive Handlungen
Impulsive Selbstmordversuche
Zum Beispiel Angelika
Aggression und Gewalt
Erhöhte Unfallgefahr
Kick-Suchen im Hochrisikoverhalten und in kriminellen Handlungen
Die Attraktion der Straßenszenen und der Cliquendruck
Zum Beispiel Helena
Das Zeitfenster der ADHS-Kinder
Erschöpfungszustände und sozialer Rückzug
Zum Beispiel Boris
Zukunftspläne behandelter Jugendlicher mit ADHS
Drogenabhängigkeit infolge eines vorzeitigen Therapieabbruchs
Zum Beispiel Susanne
Besonderheiten in der Entzugsbehandlung Drogenabhängiger mit ADHS
Ungewollte Schwangerschaften
Zum Beispiel Ramona
Distanzlosigkeit und sexuelle Übergriffe
Blinde Sozialarbeiter?
Vermüllung und Vernachlässigung
Das Urteil
ADHS und Vermüllung
Zukunft ohne Behandlung: Ergebnisse einer Langzeitstudie
Probleme in Ausbildung und Beruf
Der zweite Bildungsweg
Behandelte Kinder: Plädoyer für eine frühe Therapie
Gründe für die Verweigerung einer medikamentösen Behandlung
"Alternative" Behandlungsansätze
Zwischen Wunsch und Pflicht
Die Bedeutung beruflicher Nischen
Zum Beispiel Viktor
Problem Führerschein
Fortgesetzter Drogenmißbrauch
Chronisches Schuldenmachen im Erwachsenenalter
Sexualität und Beziehungen
Problem Elternschaft
Schreikinder: Psychiatrische Notfälle
Blinde Politiker
Appell an die Politik
Hilfen für den Umgang mit Stimulanzien bei Kindern und Jugendlichen
Neue Studien zu ADHS
Literaturverzeichnis
Zusätzliche Produktinformationen
- Erscheinungsjahr
- 2. überarb. Aufl. 2003
- Autor
- Kirsten Stollhoff, Wilma Mahler, Karin Duscha
- ISBN
- 9783-7950-0796-6
- Seiten
- 222
- Einband
- kartoniert
- Format
- DIN A5
- Sprache
- deutsch
- Verlag
- Max Schmidt-Römhild GmbH & Co. KG