Skurriler Fall im Krematorium: Zwei Leichen in einem Sarg

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Beschreibung

Einzelartikel aus:

Archiv für Kriminologie Band 256

Heft 3 und 4, Sept./Okt. 2025


Verfasst von:

Larissa Lohner, Tade M. Spranger Benjamin Ondruschka


Zusammenfassung

In diesem Fall wird eine zunächst unauffällige Krematoriums-Leichenschau (66 Jahre alt gewordene Frau) vorgestellt. Bei der näheren Untersuchung des Sarginhalts fanden sich außer dem Leichnam der verstorbenen Frau ein Kinderschädel, weitere kindliche Knochen sowie Kinderbekleidung. Diese Entdeckung war sowohl für das Krematoriumspersonal als auch für die Rechtsmedizinerin ein Rätsel und führte zu einer weiteren, detaillierten Abklärung des Falls. Es stellte sich heraus, dass es die Gebeine der verstorbenen Tochter der Frau waren, die bereits vor 27 Jahren im Kindesalter verstorben war. Die Mutter hatte nach dem Tod ihrer Tochter den ausdrücklichen Wunsch geäußert, nach ihrem eigenen Tod gemeinsam mit ihr kremiert zu werden. Die Tochter, die an einer schweren Krankheit verstorben war, sollte auf diesem Weg in der Nähe ihrer Mutter ihren letzten Ruheort finden. Dieser Fall führte zu weiteren rechtlichen und medizinischen Fragestellungen, insbesondere hinsichtlich der Durchführung einer zweiten Leichenschau nach einer Exhumierung und der Frage, wie die sterblichen Überreste in einem Erdgrab nach Ablauf einer gesetzlichen Ruhefrist noch zu benennen sind. Es wurde notwendig, die genauen Bestimmungen zu prüfen, um festzustellen, ob und unter welchen Umständen die Überreste der verstorbenen Tochter gemeinsam mit der Mutter kremiert werden durften. Auch die rechtlichen Aspekte einer Exhumierung nach Ablauf der Ruhefrist mussten berücksichtigt werden. Der vorgestellte Fall war von besonderem Interesse, da er nicht nur Fragen zur rechtlichen Handhabung von Exhumierungen und der Kremierung von sterblichen Überresten aufwarf, sondern auch die emotionalen und menschlichen Dimensionen eines so außergewöhnlichen Wunsches einer Mutter betraf, die sich nach ihrem Tod mit ihrer geliebten Tochter „vereinen“ wollte.


Schlüsselwörter: Zweite Leichenschau – Exhumierung – Grabauflösung – Ruhezeiten


Summary

In this case, an initially unremarkable crematorium post-mortem examination of a

66-year-old woman is presented. On closer examination of the coffin contents, not only was the body of the deceased woman found, but also a child’s skull, childish bones, and children’s clothing. This discovery puzzled both the crematorium staff and the forensic pathologist and led to a further, detailed investigation of the case. It turned out to be the remains of the woman’s deceased daughter, who had died in infancy 27 years earlier. After the death of her daughter, the mother had expressed the express wish to be cremated together with her after her own death. The daughter, who had died of a serious illness, was to find her final resting place near her mother in this way. This case led to further legal and medical issues, in particular with regard to carrying out a second post-mortem examination after an exhumation and the question of how the mortal remains in a grave should be named after a statutory resting period has expired. It became necessary to examine the exact regulations to determine whether and under what circumstances the remains of the deceased daughter could be cremated together with the mother. The legal aspects of exhumation after the expiry of the resting period also had to be considered. The case presented was of particular interest as it not only raised questions about the legal handling of exhumations and the cremation of mortal remains, but also concerned the emotional and human dimensions of such an extraordinary wish of a mother who wanted to “reunite” with her beloved daughter after her death.


Key words: Second post-mortem examination – exhumation – grave dissolution – rest periods



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